Ihre Exit-Strategie ist in Gefahr

Ich habe lange nachgedacht, wie ich die Einleitung zu diesem Blogpost schreibe. Mir kam eine Idee, nur ging die in die esoterische Schiene, also abgehakt. Je länger ich grübelte, umso schwieriger wurde es. Dann kam der Geistesblitz: „Marin, schreib doch einfach ohne groß um den heißen Brei herum zu reden.“

Also gut, los geht´s.

Beantworten Sie bitte die folgende Frage.

Auf einer Skala von 1 – 10: Wie glücklich sind Sie aktuell? (1 = mies unglücklich und 10 = himmelhochjauchzend glücklich)

Die psychologische Auswertung dazu lautet:

1-3: Es gibt Hoffnung. Das Leben hat mehr zu bieten.

4-7: Es gibt noch mehr Hoffnung. Das Leben hat wirklich mehr zu bieten.

8-10: Gratulation – Sie haben den Mount Everest des Glücks erklommen.

Für die Menschen in der Gruppe 8-10 gilt:

Sie wissen also, wie man den Stürmen des Lebens trotzt und ein glückliches Leben führt. Sie freuen sich darauf, die zweite Lebenshälfte in diesem Zustand verbringen zu dürfen.

Doch dann passiert folgendes: Anstatt 30 Jahre des Glücks, man nehme dies als Restlaufzeit beispielsweise für einen 55-Jährigen Mann, reduziert ein unwissender Fehler diese Zeitspanne um 12 Jahre.

Wie kann das sein, denken Sie sich?

Und jetzt kommt eine sagenhafte Überleitung zum Kern meiner Botschaft:

„Vorsicht vor versteckten bzw. nicht kalkulierten laufenden Kosten in Ihren Wertpapieren und vermieteten Immobilien. Diese können Ihre Exit-Strategie gefährden.“

Aber wie, Marinov?

Ganz einfach – nur wissen das die wenigsten.

Ein Beispiel, um die Sache zu verdeutlichen:

Die Bank Ihres Vertrauens bietet Ihnen mehrere Wertpapiere an, darunter auch Investmentfonds.

Im Schnitt beträgt die Gesamtkostenquote (TER) 1,5 % – diese ist transparent und nachvollziehbar. Jedoch fallen weitere Kostenpositionen an (Transaktionskosten, Market Impact Kosten etc.). Diese sind nicht transparent und sehr schwierig nachzuvollziehen.

Insgesamt betragen so die echten Gesamtkosten 2,5 % (bei Dachfonds auch bis zu 4-5 %).

Sie als Kunde denken sich vielleicht: „Das ist kein Problem, denn mein Bankberater hat Zugang zu Wissen, welches ich nicht habe.“

Ihre Argumentation erscheint Ihnen somit logisch und Sie erteilen der Bank ein Mandat zum Kauf der Wertpapiere.

„812.876,06 Euro“

Das ist meine Antwort auf Ihre Kaufentscheidung.

Denn umgerechnet in absoluten Zahlen, bedeuten die 2,5 % also 812.876,06 Euro an echten Gebühren in Euro und Cent.

Jetzt höre ich Sie schnaufen.

Diese hohe Gebühr hat nämlich direkten Einfluss auf Ihre Vermögensentwicklung. Gehen Sie beispielsweise von einer Rendite von 5 % aus, bleiben nach Kosten und Steuern nur noch 1,84 % übrig. Einfach gesprochen. Und die Inflation steht auch noch vor der Tür…

Anstatt mit 2,3 Millionen Euro Gesamtvermögen zu rechnen, bleiben Ihnen nach Abzug von Kosten und Steuern nur knapp 1,4 Millionen Euro übrig.

Dieser Gap von 900.000 Euro wird Ihre Exit-Strategie erheblich beeinflussen. Anstatt ein finanziell sorgenfreies Leben zu verbringen, zwingt Sie eine Fehlentscheidung womöglich zurück ins Hamsterrad des Geldverdienens (was an sich nicht schlecht ist, wenn die Arbeit viel Spaß bereitet. Das ist aber heute nicht das Thema).

Jetzt sind Sie vielleicht 50 Jahre alt und das Kind ist schon in den Brunnen gefallen. Doch es gibt Hoffnung.

Zumindest was die Planung Ihrer zweiten Lebenshälfte betrifft, kann man diesen Fehler korrigieren.

Alles was Sie tun müssen, ist Ihren Berater nach einer besonderen Form von Investmentfonds zu fragen: den sogenannten Exchange Traded Funds, kurz ETF.

Diese weisen eine sehr günstige Kostenstruktur auf und bieten Ihnen damit beste Renditechancen. Der Verlierer bei der Sache könnte Ihre Bank sein, denn bei einem ETF verdient die Bank keinen Cent, da es sich um provisionsfreie Wertpapiere handelt.

Womöglich wird Ihnen das Institut dafür ein Honorar in Rechnung stellen und das ist dann in Ordnung. Denn eine gute Dienstleistung soll ja auch was kosten dürfen.

Passen Sie nur auf, dass Sie die richtigen ETFs angeboten bekommen. Denn leider wird hier mittlerweile auch viel Schindluder betrieben.

Wenn Sie sich unsicher sind, können Sie mir gerne eine E-Mail schreiben.

Als Dozent im Studiengang Unternehmertum helfe ich nicht nur meinen Studierenden im Studienfach Vermögensentwicklung, sondern natürlich auch einer kleinen feinen Kundschaft ab einer Anlagesumme von 200.000 Euro.

Fazit und Anleitung zum ersten Schritt

Ist das Problem wichtig? Ja, Sie haben es jetzt schwarz auf weiß.

Ist das Problem dringend und akut? Nein, denn die Konsequenzen werden Sie erst spüren, wenn es zu spät ist.

Meine Empfehlung: Vermeiden Sie eine Vogel-Strauß-Taktik. Seien Sie auch in diesem Thema smart und investieren Sie Zeit und Geld. Das gilt natürlich nicht nur für den finanziellen Bereich.

So haben meine Frau und ich auch schon erfolgreich die Dienste eines Eheberaters in Anspruch genommen und würden es jederzeit wieder tun. Denn leider warten wir Gewohnheitsmenschen mit den wichtigen Dingen immer so lange, bis es wehtut.

Fragen Sie also ruhig mal bei Ihrem Banker / Berater Ihres Vertrauens nach, wie hoch die laufenden Kosten in Euro und Cent sind. Danach sind Sie schlauer und können echte smarte Entscheidungen treffen.

Wenn Sie keinen vertrauenswürdigen Berater kennen, schreiben Sie mir eine Nachricht. Vielleicht kann ich Ihnen weiterhelfen.

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